Aufnahme und Vermittlung von Wasserschildkröten
In erster Linie finden sie hier groß werdende Arten der Gattungen Trachemys und Pseudemys
(Buchstabenschildkröten und echte Schmuckschildkröten) manchmal beherbergen wir auch Tiere anderer Gattungen.
Es handelt sich um Fund- und Abgabetiere die ein artgerechtes zu Hause suchen
Es können Gruppen oder Einzeltiere in Teiche mit Frühbeet oder Gewächshaus vermittelt werden. Manchmal ist eine Haltung in Großaquarien oder Zimmerteichen möglich. Eine kontrollierte Winterruhe oder -starre ist je nach Tierart erforderlich.
Artenschutz ist Alltag - auch sie können etwas tun!
Weil die Flut der Wasserschildkröten und anderer Exoten von den aufnehmenden Einrichtungen nicht untergebracht werden kann möchte diese Seite über die Notwendigkeit des Artenschutzes aufklären.
Das Bild zeigt eine Emys Orbicularis im Zoo Greifswald
Im Verlauf dieser Seite finden sie Inhalte zu folgenden Themen:
Aufnahme und Vermittlung von Wasserschildkröten:
zum Aktueller Zeitungsbericht: Eine Arche für Schildkröten, Leserbrief, Kritikpunkte, Originalartikel
Zugelaufen oder entlaufen
zu der Gattung Pseudemys, echte Schmuckschildkröten
zu der Gattung Trachemys, Buchstabenschildkröten
Wie funktioniert die Übernahme einer invasiven Wasserschildkröte
artgerechte Haltung einer Wasserschildkröte
Tiergerechter Transport einer Wasserschildkröte
Intension meiner Tierschutzarbeit
über Kleinanzeigenportale und die Umsetzung der EU VO zu den invasiven Arten
links (die Seite entsteht in kürze)
Artenschutz ist Alltag - auch sie können etwas tun!
Tier- und Artenschutzzentrum NRW
Invasive Arten in deutschland
Was ist die DGHT
Ist die Haltung von Exoten in Deutschland eine Sackgasse für den Artenschutz?!
Das Bild zeigt ein Großaquarium mit Wasserschildkröten der Gattung Pseudemys, die mit Goldfischen vergesellschaftet sind.
Folgender Artikel ist am 11.09.2018 in der NW erschienen:
Eine Arche für Schildkröten
Exotenheim: Ann-Kristin Beinhorn beherbergt 24 der exotischen Tiere. Warum ein Panzer aus Knete gebastelt wird und wie Tierschützer das Land kritisieren.
Es plätschert und hier und da hört man ein Glucksen. Wer den Garten von Ann-Kristin Beinhorn betritt merkt sofort: Hier lebt alles. Ein Kopf und Knopfaugen ragen langsam aus dem Gartenteich. Das ist Schildkröte Lotta. Lotta wurde von einem Auto an gefahren. Sie trägt eine Panzer-prothese aus Kinder-Fimo. „Man muss kreativ werden, wenn man kaum Geld zur Verfügung hat“, sagt Beinhorn.
Viele Besitzer schämen sich für ihr Fehlverhalten
Die 33-Jährige studiert Tiermedizin in Gießen. Sie kümmert sich seit fast 10 Jahren um hilfsbedürftige, entlaufene oder vor ihre Tür gelegte Schildkröten. In ihrer Arche leben derzeit 24 Wasserschildkröten. Tanks und Gehege baut sie selbst, den Strom bekommt sie von Solaranlagen. Der Garten versorgt ihre Tiere im Sommer mit Grünzeug, von der Uni bekommt sie Überreste von Fischsezierungen. Beinhorn hat ein weiteres Herzensprojekt. Mit Freundin Stefanie Taube und anderen will sie ein Tier- und Artenschutzzentrum auf einem alten Militärflugplatz in Gütersloh öffnen. Es soll Platz für bis zu 5000 Exoten bieten. Vor allem bei Exoten gibt es Probleme bei der artgerechten Versorgung. „Viele denken, dass ihr Tier kerngesund ist. Es stellt sich jedoch oft das Gegenteil Heraus“, sagt Beinhorn. „Viele Besitzer schämen sich für ihr Fehlverhalten, aber der wichtigste Schritt ist es, diese Tatsache zuzugeben und auf uns zuzukommen“, ergänzt Stefanie Taube. Das Problem liegt nicht nur bei den Besitzern. Tierheime, Tierärzte, Züchter und Zoohandlungen handeln oft nicht richtig. Über die Tiere werden falsche Auskünfte gegeben. Am Anfang wiegt eine Schildkröte 30 oder 40 Gramm und kostet 20 Euro. Sie können ausgewachsen drei Kilogramm, manche Weibchen sogar sechs Kilogramm, schwer werden. Dann werden die Tiere anstrengend und oft ausgesetzt. Es gibt deshalb zu viele Exoten in freier Natur, die niemand mehr möchte und die heimischen Arten schaden können. Wenige bedenken, dass Schildkröten bis zu 70 Jahre alt werden. Es sei vorgekommen, dass über 80-jährige Besitzer komplett überfordert mit ihrer riesigen Anzahl an Tieren waren.
Überall gluckst und knabbert es in ihrer Schildkrötenarche, die Wärmelampen bestrahlen die Wassertanks mit ihren Bewohnern wie „Gisela“ und „Patrick“. „So eine Auffangstation ist ein 365-Tage-Job“, erklärt Stefanie Taube. Sie und Beinhorn wollen bessere Bestimmungen zum Schutz der Tiere durchsetzen. Wenn der Markt weiterhin so überschwemmt würde, müssten „die Grenzen besser überwacht werden und es muss ein Einfuhrverbot geben“. Jetzt in der Herbstzeit drohen viele Exoten aufgrund der Unangepasstheit an das Klima zu erkranken oder zu sterben. Es werden deshalb mehr Tiere gefunden und bei Tierschützern wie Beinhorn abgegeben.“Es gibt viele, die helfen wollen. Es ist nur schlicht kein Geld und keine Unterstützung vom Land da. Leute wie ich brechen ganz einfach irgendwann zusammen.“
Bezugnehmend auf den Artikel „eine Arche für Schildkröten“ vom 11.09.2018 haben wir folgenden Leserbrief verfasst und an die NW gesendet.
Wir haben uns gefreut, dass der von A. Beinhorn verfasste Artikel bei der NW auf großes Interesse stieß und ein Reporterteam die Wasserschildkrötenarche besucht hat. Leider wurde uns die Möglichkeit, den Artikel Korrektur zu lesen nicht eingeräumt! Der durch die NW veröffentlichte Artikel unterscheidet sich fachlich und inhaltlich stark vom eingesendeten Artikel. Deshalb möchten A. Beinhorn von der Wasserschildkrötenarche Bielefeld und S. Taube vom Planprojekt Tier- und Artenschutzzentrum NRW an dieser Stelle interessierten Lesern die Möglichkeit geben, den Originalartikel und weitere Informationen zu den Projekten nachzulesen. Informationen finden Sie unter wasserschildkroetenarche-bielefeld.jimdosite.com und www. tier-artenschutzzentrumnrw.de. Der Originalartikel wurde in Anlehnung an weitere Zeitungsartikel und aus aktuellem Anlass zu dem Thema `Umgang mit Exoten` im Tierschutz verfasst. Er sollte auch aus unserer Region den Bedarf einer professionelle Lösung zur Unterbringung von Exoten aus dem Tierschutz anmelden. Dies ist u.a. ein Anliegen von Auffangstationen, Tierheimen, Veterinärbehörden und zahlreichen Politikern. Ann-Kristin Beinhorn und Stefanie Taube. 33699 Bielefeld
Punkte, die wir fachlich berichtigen wollen:
1) Die Prothese wurde aus Fimo-Kinderknete hergestellt, da es sich um ein leicht formbares, stabieles, beständiges und schleifbares Material handelt, das im Backofen aushärtet. Es ist richtig das Fimo günstig ist und Auffangstationen, die Exoten unter bringen wenig finanzielle Mittel zur Verfügung haben. Nur haben diese beiden Punkte nichts miteinander zu tun. Es gibt einfach kein Medizinprodukt zur Herstellung von Prothesen für Schildkröten
2) Wir füttern die Tiere nicht mit Fischabfällen! Bei der Futterspende handelt es sich um vollständige Forellen in Lebensmittelqualität, aus deutscher Fischzucht. Sie werden im Rahmen der Lehre im Bereich der Fleisch- und Lebensmittelkontrolle benötigt. Die Studenten beurteilen den Frischegrad, setzen sich mit der Anatomie auseinander und üben Sektionsschnitte. Es ist praktischer Tierschutz diese Tiere nach dem Kurs nicht in den Müll zu schmeißen, sondern zügig einzufrieren und als Futtermittel zur Verfügung zu stellen. So werden die Fische, die gerade weil sie Innereien enthalten als Futtermittel besonders Wertvoll sind, bis auf die letzte Gräte sinnvoll verwertet.
3) Beim Planprojekt Tier und Artenschutzzentrum NRW handelt es sich um eine ernst zu nehmende Initiative, die vom deutschen Tierschutzbund, Zoologischen Einrichtungen wie Ollerdissen, der Universität Bielefeld, verschiedenen Veterinärämtern und den Auffangstationen aus NRW unterstützt wird. Hierzu wurde Bund und Land ein komplexes Finanzierungskonzept vorgelegt. Das Projekt hat sich für die Nutzung des alten Flugplatzgeländes in Gütersloh beworben.
Die Wasserschildkrötenarche hat sich diesem Projekt an geschlossen, weil eine Professionelle vom Bund geförderte Einrichtung im Bereich Exoten bisher fehlt. Aufgrund der steigenden Zahl der Tierschutztiere wird eine solche Auffangstation von den Befürwortern des Projektes als notwendig angesehen.
4) niemand sollte sich schämen müssen ein exotisches Tier unüberlegt angeschafft zu haben. Wichtig ist eine Anlaufstelle in Deutschland zu schaffen die Halter Fachlich berät und Tieren praktische Hilfe leisten kann. Gesunde Tiere sollen dann an sachkundige Hobbyhalter abgegeben werden.
5) Es gibt immer mehr Tiere, die aus Altersgründen abgegeben werden müssen. Ist man als Besitzer 70 oder 80 Jahre alt sollte man sich spätestens nach einem Nachfolger für die eigene Hobbytierhaltung umsehen. Immer häufiger wenden sich auch Erben an Auffangstationen. Diese Tiere können gerade im Bereich der Invasiven und/oder sehr großen Wasserschildkrötenarten aber nur sehr schwer unter gebracht werden. Eine Vermittlung dauert manchmal Jahre. Ein Beispielhaftes Konzept verfolgt im Bereich der Ziervögel zum Beispiel die Vogelburg in Hessen. Die Halter finanzieren über eine Mitgliedschaft bei der Vogelburg die zukünftige Unterbringung und Versorgung ihres Haustieres.
Auch immer mehr Privatpersonen die über Jahre Tiere für Tierheime aufgenommen und gepflegt haben müssen ihre Tätigkeit aus Altersgründen einstellen. Es finden sich leider immer weniger Nachfolger, die diese Ehrenamtliche Tätigkeit weiter führen können.
Bei der kontinuierlich steigenden Zahl von schwer zu vermittelnden Exoten im Tierschutz sollte der Bund sinnvolle Regelungen einleiten. So könnten die Tiere in den aufnehmenden Einrichtungen statistisch erfasst werden. Bei Tierarten, die in zu großer Zahl im Tierschutz auftauchen und deshalb schlechte Aussichten auf Vermittlung und ein artgerechtes Leben haben könnte Einfuhr und Nachzucht reduziert werden. Die Illegale einfuhr von Tierhändlern oder Urlaubern kann nur durch stärkere Grenzkontrolle und ein angemessenes Strafmaß reduziert werden. Die Aufnahme einer Haltung von Exoten und der Damit verbundene Kauf und Verkauf könnten an eine Sachkunde gebunden werden. Es gibt viele Stellschrauben und man sollte an allen etwas drehen.
6) Es gibt in der Tat viele Menschen, die Exoten aus dem Tierschutz helfen. Leider sind dies alles Ehrenamtliche Kräfte, die zu diesem Zweck ihre privaten Mittel aufwenden müssen. Solche Mittel und Plätze stehen nicht in unbegrenzter Zahl zur Verfügung und sollten nicht als selbstverständlich angesehen werden. Dies ist eine veraltete Form des Tierschutzes. Der Staat steigert das Bruttoinlandsprodukt mit Hilfe eines umfangreichen Tiermarktes. Er sollte Gelder bereit stellen und eine Struktur entwickeln, die es ermöglichen regulierend ein zu greifen. Die Pflege von Reptilien sollte nicht auf freiwilligen Helfern lasten, die mit der Artenvielfalt unweigerlich überfordert sind. Es müssen stabile Arbeitsplätze im Bereich Tierschutz geschaffen werden. Die Pflege von Exoten sollte zum Beispiel auch dem Berufszweig Zootierpflege unterliegen. Tierheime beschäftigen hauptsächlich Tierpfleger in der Fachrichtung Heimtier und Pensionstierpflege. Hier sind Exoten nicht Bestandteil der Ausbildung. Hinter der Initiative Tier- und Artenschutzzentrum NRW steht Fachkompetenz, die dem Bund die Möglichkeit anbietet die Öffentlichen Aufgaben um das Exotenproblem in Deutschland in Kooperation mit anderen aufnehmenden Einrichtungen und Behörden wahr zu nehmen. Was fehlt ist bisher die Bewilligung öffentlicher Mittel und ein geeignetes Gelände und damit der Startschuss für einen modernen und zukunftsorientierten „Gebrauchtmarkt“ für Exotische Haustiere. Ein Beispielhaftes Konzept verfolgt die Reptilienauffangstation München. Ziel ist hier die Aufklärung, Beispiele für artgerechte Tierhaltung und die Vermittlung.
Hier können sie den Originalartikel lesen, so wie er der NW zur veröffentlichung vorgestellt wurde:
02.09.2018 von Ann-Kristin Beinhorn:
Fundtier aus Heepen in die Wasserschildkrötenarche Bielefeld aufgenommen.
Der Bedarf an Plätzen für Exoten in Auffangstationen ist enorm, die aufnehmenden Einrichtungen können kaum noch Tiere unterbringen.
Beim Spazieren gehen entdeckte eine Familie ein Reptil, dass ihnen an den Heeper Fichten in Bielefeld einfach über den Weg lief. Eine Bielefelder Tierarztpraxis riet der Familie das Tier an einem öffentlichen Gewässer frei zu setzen. Die Familie hatte Skrupel und setzte sich mit dem Tierheim in Verbindung. Dieses konnte das Tier nicht aufnehmen, da es nicht über ausreichend Plätze für Wasserschildkröten verfügt. Die Familie konnte dort aber die Adresse der Wasserschildkrötenarche bekommen.
Als das Tier abgeholt wurde war schnell klar, dass es aus warmen Teilen Asiens kommt. Es ist eine Chinesische Dreikielschildkröte (Mauremys revesii). Sie kennt aus ihrer Heimat keine Temperaturen unter 14°C und wäre bereits im laufe des Herbst im Freiland verendet.
Mit der Aufnahme dieses Tieres ist nun auch die kleine Bielefelder Arche überbelegt. Auch in unserer Region muss man sich fragen ob es mit dem deutschen Tierschutzgesetz zu vereinbaren ist Bürger zum Aussetzen von Tieren an zu stiften. Offiziell ist dies Verboten. Aber es spart Kosten und jeglichen Aufwand wenn man Exoten ohne eine Artbestimmung vor zu nehmen ihrem Schicksal überlässt. Im Zoogeschäft und beim Züchter kann man die Tiere ja einfach als niedliche Schlüpflinge neu kaufen.
Könnte ein solches Tier nicht auch über ein Fressnapfprojekt, wie es sie bereits in München oder Güthersloh gibt, ein neues zu Hause finden? Bei diesen Projekten bilden eine Reptilienauffangstation und ein Tierheim jeweils eine Kooperation mit einer Filiale der Zoofachkette Fressnapf. Ziel der Kooperation: Tierschutztiere in ein neues zu Hause vermitteln! Dazu müsste aber eine entsprechende Struktur geschaffen werden. Dies kann nicht allein in der Verantwortung von Tierschützern liegen und nicht nur von Spenden finanziert werden. Kreise, Länder und Bund, die das Vertreiben der Tiere erlauben sollten mehr Verantwortung übernehmen.
Abhilfe könnte eine Große Auffangstation für Reptilien schaffen. Das Tier- und Artenschutzzentrum NRW ist ein Planprojekt, das eine Staatliche Auffangstation für Exoten fordert. Diese soll wie ein Zoo eine für Besucher zugängliche Bildungseinrichtung sein. Eine Ideale Fläche böte sich auf dem alten Flugplatzgelände der Stadt Gütersloh an. Das Projekt wartet auf die Bewilligung der Flächen und der öffentlicher Mittel. Vor allem benötigt so ein Projekt ein sicheres finanzielles Fundament um neue Wege im Bereich Haltung und Handel von Exoten entwickeln und etablieren zu können.
Zumindest Sarah Malich, die Tochter der Finder aus Bielefeld Heepen sorgte sich sehr um das Tier und hätte es am liebsten behalten. Aber der Familie war klar, dass die Artgerechte Unterbringung einer ausgewachsenen Schildkröte aufwendig und teuer ist.
Ausgesetzte oder entlaufene Tiere aus wärmeren Regionen merken, dass es Herbst und damit zu kalt wird zum überleben. Es sind mutige und verzweifelte Tiere, die sich mitten in der Stadt auf die Suche nach einem warmen Plätzchen machen. Sie benötigen die Hilfe von Menschen um zu überleben. In der Arche angekommen werden sie egal ob mutig oder verzweifelt geadelt. Der Neuankömmling auf dem Bild heißt jetzt „Mohr von Heepen“, denn er weißt den für männliche Alttiere seiner Art typischen Melanismus auf (Schwarzfärbung).
Das Bild zeigt Sarah Malich beim Fund des Tieres an den Heeper Fichten.
Zugelaufen oder Entlaufen:
Die meisten Wasserschildkröten in den Auffangstationen und anderen unterbringenden Einrichtungen gelten als Herrenlose Tiere bzw. verwilderte Haustiere. Sie wurden entweder ausgesetzt oder sind entlaufen. Die meisten Tiere überleben im Freiland ohne menschliche Hilfe nur kurze Zeit.
Gerade während der Paarungszeit im Frühjahr und während der Eiablage werden die Tiere sehr Kreativ darin ihre Gehegegrenzen zu überwinden. Bitte scheuen sie sich nicht nach ihrem entlaufenen Tier zu suchen auch wenn es einer invasiven Art an gehört. Behalten sie auf keinen Fall ein Tier ohne eine Fundmeldung zu machen. Ein Fundtier, kann auf ihren Wunsch wie eine Fundsache nach Ablauf von sechs Monaten in ihren Besitz übergehen, wenn sich der Vorbesitzer nicht meldet. Voraussetzung hierfür ist eine Artgerechte Haltung für die sie die genaue Bezeichnung der Tierart wissen müssen.
Tierheime, Auffangstationen, Fundbüros, Untere Naturschutz- und Veterinärbehörden nehmen Fundtiermeldungen auf und können ihnen Auskunft erteilen. Außerdem können sie an der Fundtierpinnwand, auf entsprechenden Facebookseiten und in Kleinanzeigenportalen nach ihrem Tier fanden. Der gute alte Aushang in der Umgebung des Fundortes bringt sowohl wenn ein Tier entlaufen, als auch gefunden worden ist gute Erfolge.
Bitte melden sie Fundtiere und bringen sie sie in eine aufnehmende Einrichtung.
Das Bild links Zeigt, wie sie als Halter eine einfache Chance wahrnehmen können um ihr entlaufenes Tier wieder zu erlangen. Sie können mit Acryllack ihre Telefonnummer auf eine Panzerplatte schreiben. Diese hält besser wenn der Untergrund gereinigt und entfettet wurde. Durch Nachmahlen wird die Schrift außerdem beständiger. Die Farbe soll die Wachstumsfugen nicht bedecken.
Das Bild zeigt eine Trachemys scripta elegans, Rotwange
zu der Gattung Pseudemys,
echte Schmuckschildkröten
Leider sind einige Arten, die den Auffangstationen als kaum vermittelbare Dauergäste Sorgen bereiten vom Gesetzgeber nicht von Nachzucht und Handel ausgeschlossen worden. Bei den Wasserschildkröten sind das vor allem die "echten Schmuckschildkröten" mit dem Gattungsnahmen Pseudemys. Sie gelten nicht als invasiv, weil sie kaum in der Lage sind ohne menschliche Hilfe auch nur einen Winter in Deutschland zu überleben. Läuft so ein Tier weg oder wird es ausgesetzt stirbt es nach kurzer Zeit! Als nicht invasiv geltend dürfen sie immer noch verkauft werden. Der Preis 20€ als 50g schweres Schildkrötenbaby, das zwischen 30 und 40cm groß wird und bei unserem Klima nur eingeschränkte Teicheignung hat. In welchem Wohnzimmer sollen diese Tiere artgerecht wohnen? Daher möchte ich die Aufmerksamkeit von Interessenten mit Freianlagen auf diese sanften Riesen lenken. Ich bitte alle Halter und Händler auf die Nachzucht von Tieren dieser Gattung zu verzichten.Informationen zu diesem Thema finden sie unter www.pseudemys.de
auf dem Bild: Pseudemys concinna concinna
zu der Gattung Trachemys, Buchstabenschildkröten
zu den in aufnehmenden Einrichtungen häufigen Arten gehören viele "Buchstabenschildkröten", diese Tragen den Gattungsnahmen Trachemys. Darunter finden sie Arten wie die beliebten Gelbwangenschildkröten und Rotwangenschildkröten, sowie die Cumberlandschildkröte die meistens mit Gelbwangenschildkröten verwechselt werden. Mischlinge aus Gelbwangen und Cumberlands sind häufig und sollten wie Gelbwangen gepflegt werden. Es gibt Unterschiede bei der Überwinterungsdauer der drei Unterarten, die bei der Haltung berücksichtigt werden müssen. Die Trachemys gehörten zu den Verkaufsschlagern der Zoofachmärkte und Reptilienmessen. Weil auch sie für das Wohnzimmer schnell zu groß werden und in klimatisch günstigen Gebieten mehrere deutsche Winter überstehen können besiedeln sie häufig heimische Gewässer. In den meisten Regionen Deutschlands sterben auch sie nach wenigen Jahren.
Als invasiv eingestuft sind sie dank einer EU VO seit 2016 von Zucht und Handel ausgeschlossen. Das gute: Tierleid wird verhindert. Der Haken: Aber tatsächlich nur zukünftiges Leid der als invasiv geltenden Arten. Und dies auch nicht aus Tierschutzgründen, sondern zum Schutz der heimischen Flora und Fauna. Um Leid anderer Exoten zu verhindern muss das Tierschutzgesetz von Händlern, Verbrauchern und Behörden umgesetzt werden.
Informationen zur Haltung der Trachemys finden sie unter www.zierschildkröte.de
iformationen zum Thema invasive arten finden sie unter www.neobiota.de
Das Bild zeigt eine echte Gelbwangenschildkröte, Trachemys scripta scripta
Wie funktioniert die Übernahme einer invasiven Wasserschildkröte
Derzeit stiftet folgende EU VO verwirrung:
Verordnung (EU) Nr. 1143/2014 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 22. Oktober 2014 über die Prävention und das Management der Einbringung und Ausbreitung invasiver gebietsfremder Arten
Was regelt diese Verordnung???
Mit in Kraft treten der oben genannten Verordnung durften erst mal keine als Invasiv geltenden Wasserschildkröten (Trachemys scripta-Unterarten) mehr den Besitzer wechseln. Handel, Tausch und Einfuhr, sowie die Nachzucht sind und bleiben untersagt. Taucht "Neuware" bei Grenzkontrollen, bei Züchtern oder im Handel auf, werden die Tiere beschlagnahmt und es werden empfindliche Strafen verhängt. Es soll erreicht werden, dass diese Tierart nicht weiter in der Umwelt verbreitet wird. Denn zu viele Besitzer, die diese Schildkröten billig eingekauft haben haben sich der Verantwortung entzogen die Folgekosten über Jahrzehnte zu tragen. Die Tiere wurden ausgesetzt oder unsachgemäß unter gebracht(Teiche nicht umzäunt), so dass die Tiere weglaufen konnten. Und das über 40 Jahre lang mit einem enormen Absatz von 25.000 Exemplaren jährlich.
-an dieser Stelle konnte Geld verdient werden und zwar mit sehr guter Gewinnspanne-
Problem: Es scheint nach dieser Verordnung überhaupt keine Weitergabe dieser Tiere mehr möglich. Was wird jetzt aus den Tieren, die bereits vor dem in Kraft treten der Verordnung legal im Land waren???
Was regelt die Verordnung nicht???
Es handelt sich um eine EU-Verordnung und das heißt: Um einen von der EU vorgegebenen Rahmen für den innerhalb der EU-Mitgliedsstaaten wie zum Beispiel Deutschland eine praktische Umsetzung erst entwickelt werden musste! Denn die Verordnung regelt den Umgang mit den Tieren, die sich bereits legal im Land befinden und zum Teil geliebte Haustiere sind nicht. Und auch nicht den Umgang mit Fundtieren und Abgabetieren.
Wie sieht die praktische Umsetzung aus???
- Alle Tiere, die vor der Verordnung angeschafft wurden und sich in Besitz befanden sind und bleiben legale Tiere, die man auch halten darf!
- Fund und Abgabetiere dürfen von aufnehmenden Einrichtungen angenommen werden und weiter vermittelt werden. Nur ab sofort unter bestimmten Bedingungen! Diese ähneln den Bedingungen stark, die der Haltung und dem Handel Geschützter Tierarten zugrunde liegen. Und sind damit nichts überraschend neues. Leider schrecken sie derzeit viele Interessenten ab.
- Bedingungen:
1) Erlaubnis vom Veterinäramt:
Wenn sie Interesse haben als Invasiv geltende Wasserschildkröten zu halten holen
sie im ersten Schritt die Erlaubnis von dem für ihren Kreis zuständigen Beamten aus dem Veterinäramt ein. Dies erfolgt meist formlos per E-Mailanfrage.
2) Der Beamte klärt sie auf über folgende Punkte:
- Sie müssen über ein Haltungssystem verfügen in dem sie die Tiere dauerhaft
artgerecht halten können. Eventuell wird es besichtigt. Mindestens ist ein
Photobeweis nötig. Beachten sie, dass die Tiere wachsen und das Haltungssystem
entweder von vorne herein groß genug sein muss oder vergrößert werden muss.
- dieses Haltungssystem muss so umzäunt sein, dass die Tiere nicht ausbrechen
können
- Die Vermehrung ist zu verhindern. Das heißt, dass die Weibchen Eier legen dürfen, die sie aber nicht schlüpfen lassen dürfen. Und das heißt, dass sie das Gelege
verwerfen müssen und nicht in einen Brüter überführen dürfen.
- Eine Photodokumentation ist in bestimmten abständen zu erneuern um die Identität
und damit Legalität der Tiere nach zu weisen. Ein Vorteil ist, dass sie falls ihnen ein
Tier verloren geht aktuelle Bilder haben, die es ihnen ermöglichen nach ihrem Tier zu
suchen.
- Sie übernehmen die finanzielle Verantwortung für das von ihnen erworbene Tier.
Eigentlich selbstverständlich, aber wenn man überlegt das Schildkröten bei
artgerechter Haltung extrem alt werden und eventuell älter als man selbst vielleicht
unvorhersehbar.
- Sie müssen die aufgenommenen Tiere beim Veterinäramt anmelden. Wenn ein Tier stirbt muss es abgemeldet werden. Dafür gibt es vielerorts ein Formular.
Warum lassen sich Interessenten von den neu geschaffenen Bedingungen abschrecken???
Und ist das gut oder schlecht???
Diese Fragen stelle ich mir nach 4 von fünf Kundengesprächen!!!
- Die Interessenten möchten zumeist eine "Wasserschildkröte" ganz ohne sich mit dem Thema im Vorfeld auseinander zu setzen. Zum Beispiel über verschiedene Arten, verschiedene Haltungsweisen, Fütterung, Überwinterung und Temperatur und Lichtbedürfnisse oder soziale Ansprüche und Lebensdauer.
- Die Haltungssysteme die die Leute vorbereitet haben sind in der Regel zu klein und bei Freianlagen ist die Überraschung oft groß, dass man diese jetzt auch noch einzäunen soll.
- Die Meinung, dass die Tiere ganzjährig im Teich verbleiben können ist weit verbreitet und entspricht an den wenigsten lokalen Standorten der Wahrheit. Davon, dass ein Gewächshaus oder Frühbeet zu einer dauerhaften artgerechten Haltung gehören sollte weiß kaum jemand etwas....Mir wird dann gesagt: "Die gibt es doch mittlerweile überall und die überleben auch so." - Und "überleben" ist das richtige Wort. Die Tiere überleben in einem Land mit einem Klima an das sie nicht angepasst sind und nichts weiter. Die meisten Tiere zehren über Jahre aus, werden krank und sterben verfrüht.
- selbst Personen, die ihre Tiere schon lange halten wissen manchmal nicht, dass diese zu einem großen Anteil Pflanzenfresser sind.
- Dann kommen die Vermittlungsgebühren. Hier derzeit 50€ pro Tier. Das ist vielen Interessenten zu viel, denn früher haben die niedlichen kleinen Schildkröten 5 Mark oder 20 Euro gekostet und da waren sie -Neu-. Nun sollen 50€ für ein -gebrauchtes Tier- gezahlt werden. Der Interessent hätte gern etwas gutes getan und ein Tier aus dem Tierschutz übernommen, aber das hat er alles nicht gewusst und es ist ihm zu kompliziert gegenüber früher. Schade findet der Interessent und verzichtet hoffentlich auf die Schildkrötenhaltung.
Ich sage: "überhaupt nicht schade!!!" Wer ein Tier nicht artgerecht halten möchte soll sich
artgerechte Haltung verschiedener Wasserschildkröten
viele Wasserschildkröten mit Teicheignung.....
.....lieben verkrautete Gewässer mit viel Wasser zum schwimmen
.....benötigen Hilfe bei der Winterstarre/Winterruhe
.....brauchen im Frühjahr einen warmen Lebensraum um gesund zu bleiben
.....sind gemischtköstler mit dem Schwerpunkt pflanzliche Kost
.....können sowohl Einzelgänger sein als auch gesellige soziale Tiere
.....können bei artgerechter Haltung 40 bis 80 Jahre alt werden
....anderen Arten schadet eine Unterbringung im Gartenteich!
Bevor sie einer Wasserschildkröte einen Lebensraum anbieten informieren sie sich sorgfältig über die Ansprüche der Tierart, die sie artgerecht halten möchten. Dies geht sehr gut unter www.Zierschildkröte.de. Bitte nehmen sie sich dafür in Ruhe und viel Zeit.
Wenn sie sich im Vorfeld informieren berate ich sie gern.
Tiergerechter Transport einer Wasserschildkröte
Eine Wasserschildkröte atmet über die Lunge, das heißt, dass sie ertrinken kann, wenn sie nicht genügend halt findet. Deshalb sollte auch eine Wasserschildkröte trocken transportiert werden.
Eine Styroporbox mit Deckel zum verschließen schützt die Schildkröte vor Einflüssen wie Temperaturschwankungen oder vor Keimen zum Beispiel aus der Klimaanlage im Auto. Ein Wärmeakku schützt vor dem auskühlen der Reptilien.
Der Transport bedeutet für die Schildkröte Stress. Damit Sie sich beim Versuch zu entweichen nicht verletzt und keine Teile der Styroporbox aufnehmen kann wird sie in einen Leinenbeutel eingebunden.
Nur Fundtiere sollten behelfsmäßig z.B. in einem Karton transportiert werden!
Intension meiner Tierschutzarbeit
Mein Name ist Ann-Kristin Beinhorn und ich studiere Tiermedizin in Gießen. ich habe bereits vor über 10 Jahren mit der Haltung und Pflege von Wasserschildkröten aus dem Tierschutz begonnen. Aus einem unfreiwilligen Hobby wurde ein gutes Stück Lebensweg, den ich mit dem Tierschutztier Wasserschildkröte teile.
Eine große Zahl Wasserschildkröten wartet in den verschiedenen vermittelnden Einrichtungen in Deutschland auf ein artgerechtes zu Hause bei Interessierten Haltern. Gerade die größeren Arten und die Arten mit höheren Ansprüchen an das Klima müssen oft sehr lange und unter unwürdigen Bedingungen auf ein neues zu Hause warten.
Ich möchte Einrichtungen entlasten, die nicht auf die dauerhafte Unterbringung und Pflege von Wasserschildkröten ausgelegt sind, sowie Fundtiere und Tiere von Privathaltern aufnehmen, die ihre Tiere nicht mehr artgerecht halten können. Auch ist es den Veterinärbehörden häufig nicht möglich eine Beschlagnahmung vor zu nehmen um das wirklich gute deutsche Tierschutzgesetz umzusetzen.
Soziale Tiere sollen bei mir in Artengruppen vergesellschaftet und als solche vermittelt werden. Es gibt aufgrund ihres Verhaltens gegenüber Artgenossen für die Gruppenhaltung ungeeignete Tiere. Diese können als Einzeltiere vermittelt werden. Ideal wäre jedoch eine getrennte Haltung von zwei Tieren aufgrund des komplexen Sozialverhaltens. Auch die Größe der Tiere für eine Gruppe spielt eine wichtige Rolle. Um eine Gruppe zu gründen suchen wir in verschiedenen vermittelnden Einrichtungen gezielt nach geeigneten Tieren
- Über Kleinanzeigenportale -
und die
- Umsetzung der EU VO zu den Invasiven Arten -
auf Kleinanzeigenportalen wird häufig sogar bebildert deutlich wie mangelhaft die Reptilienhaltung in Deutschland zum Teil ist. Es gibt Verbraucher, die unterscheiden nur Wasser- von Landschildkröten, immer noch tauchen Wasserschildkröten auf, die Jahrelang als Landschildkröte gehalten wurden. Umgekehrt ist das nicht der Fall, vermutlich weil Landschildkröten schlechte Schwimmer sind....
Tipp: Artbestimmung rettet Leben!
Um so wichtiger ist, dass Initiativen, die sich um die Verbesserung der Tierhaltung in Deutschland bemühen einen Weg finden auf den Portalen Präsent zu werden. Beispielhafte Anzeigen von vermittelnden Einrichtungen sind wünschenswert vielleicht mit einem Link auf eine Seite wie es richtig geht und worauf geachtet werden sollte, vielleicht sogar vom BMELV! Hier sollten die Betreiber der Portale Hilfestellung leisten müssen und sinnvolle links zulassen oder noch besser selber in ihr System einbauen. Auf diese Weise könnten Käufer und Verkäufer angeregt werden zwischen Gattungen und Arten zu differenzieren und selber die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass das betreffende Tier auf Dauer artgerecht untergebracht wird.
Wovon ich nichts halte ist, wenn anonyme Personen auf den Keinanzeigenportalen ihr Unwesen treiben! Anstatt seriöser praktischer Hilfe, die die Veterinärämter und Ordnungsbehörden leisten sollten werden Tierhaltern vernichtende Unterstellungen gemacht. Eine Modeerscheinung ist das Verdrängen als invasiv geltender Tiere von den Märkten. Dies sollte nicht zugelassen werden, da die "gebrauchten" Tiere, die bereits vor in Kraft treten des Gesetzes zu den Invasiven Arten in Deutschland gehalten wurden, dadurch keine Chance mehr haben überhaupt ein artgerechtes zu Hause zu erreichen. Dadurch vielleicht sogar entgegen dem Sinn der EU VO ausgesetzt werden und dann von überforderten und schlecht strukturierten Kommunen der Tötung zugeführt werden. Zudem kommt, dass der Exotenhandel im Bereich der "Neuwahre" unangetastet stark frequentiert bleibt. Das Ergebnis wird sein, dass eine Verschiebung der Arten statt findet und in den aufnehmenden und vermittelnden Einrichtungen Moschus-, Höcker- und Co auf ein neues zu hause warten....
Auch hier fehlen Auffangstationen! Die anonymen Personen sollten anstatt der Selbstjustiz eine offizielle Anlaufstelle bei Ämtern und Behörden bekommen, die dafür zuständig ist die Verkäufer auf den Missstand aufmerksam zu machen. Wenn dieser sich mit Hilfe einer offiziellen Seite beim BMELV nicht in der Lage sieht Missstände zu beheben könnte das Tier freiwillig in eine Auffangstation abgegeben werden oder in Härtefall dahin beschlagnahmt werden.
Diese Europäische Sumpfschildkröte,
in der freien Natur vom Aussterben bedroht und durch ein teures und aufwendiges Nachzucht- und Auswilderungsprogramm gefördert lebte irrtümlich als Landschildkröte in einem Terrarium!
Hier schwimmt sie wieder....
Tipp:
Wasserschildkröten, die längere Zeit nicht im Wasser gehalten wurden oder nur bei niedrigem Wasserstand sollten durch mehrfaches erhöhen des Wasserstandes über 1 bis 2 Wochen an Tiefes Wasser gewöhnt werden. Die Tiere atmen über die Lunge und können bei Depression / Muskelkater ertrinken, da ihnen die Übung/Kraft fehlt!
Tipp:
Ist auch ihr Becken nur halb voll? bauen sie doch den Landteil oben auf das Becken. Und machen sie das Becken voll. Ihr Tier freut sich über einen doppelt so großen Lebensraum!
Artenschutz ist Alltag - auch sie können etwas tun!
- Der Mensch schützt nur was er kennt - um etwas kennen zu lernen braucht man Informationen- Bitte informieren sie sich! - Schützen sie Tiere!
Tier- und Artenschutzzentrum NRW
Derzeit sind Einrichtungen, die Exoten aufnehmen können dauerhaft überfüllt. Viele Halter, die ihre Tierhaltung aufgeben möchten/müssen oder Personen, die ein Tier geerbt haben oder mit der Pflege überfordert sind müssen von den aufnehmenden Einrichtungen abgewiesen oder auf lange Wartelisten gesetzt werden.
Ich möchte auf die Notwendigkeit aufmerksam machen den Handel mit Reptilien sinnvoll zu regulieren und Arbeitsplätze im Bereich Tierschutz zu schaffen, damit die Flut der Exoten im Tierschutz nicht von engagierten Privatleuten und Tierschutzvereinen finanziert und Pflegerisch bewältigt werden muss.
Die Unterbringung von Exoten, die aus dem Freizeitbereich stammen muss ein staatlich organisiertes finanzielles Fundament bekommen um artgerechte Pflege und Vermittlung so wie die Veterinärmedizinische Versorgung der Tiere zu gewährleisten. Hierzu habe ich mich dem Projekt "Tier- und Artenschutzzentrum NRW" angeschlossen. Die Initiative setzt sich für die Entstehung einer großen staatlich geförderten Einrichtung ein.
Informationen finden sie unter https://taz-nrw.wixsite.com/initiativetaznrw
Ich Lade alle Privatleute die Exoten helfen oder halten und alle Einrichtungen die Tiere Schützen ein sich dem Projekt durch ein offizielles Schreiben als Fürsprecher anzuschließen
Hintergrundbild © Andy Hensel
Was ist die DGHT
Mit den bisherigen Maßnahmen hat die Regierung das komplexe Problem um Exoten als Haustiere nicht gelöst!
Die deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde ist ein gemeinnütziger Verein (Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde e.V.), der sich für den Natur- und Artenschutz, die Erforschung von Amphibien und Reptilien sowie deren artgerechte und sachkundige Haltung einsetzt. Mit etwa 6000 Mitgliedern aus mehr als 30 Ländern ist die DGHT die weltweit größte Vereinigung ihrer Art. Ihre Besonderheit und Stärke liegen in der Zusammenführung professioneller Fachdisziplinen (z.B. Herpetologie, internationaler Artenschutz, Veterinärmedizin) und der Fachkompetenz aus Amateurkreisen.
weitere Informationen finden sie unter www.dght.de
Dieser Feuersalamander ist copied by pixabay
Ist die Haltung von Exoten in Deutschland eine Sackgasse für den Artenschutz?!
Tierleid kommt in Deutschland durch das nicht Einhalten des Tierschutzgesetzes zustande. Tierwohl ist von der Empathie des Verbrauchers zu Lebewesen abhängig.
Tiere werden in unserer Gesellschaft konsumiert. Der "Konsumabfall Hobbytier" füllt aufnehmende Einrichtungen und leert die Kassen des Tierschutzes. Exoten haben einen immer größeren Anteil und können als Verlierer der Globalisierung betrachtet werden.
Eine Gesellschaft die ihr Bruttoinlandsprodukt durch einen Umsatzstarken Heimtiermarkt fördert und über gute Gesetze zum Tierschutz verfügt muss den Schritt machen und praktischen Tierschutz gewährleisten ohne diesen auf spenden finanzierte Initiativen zu stützen.
Ich bin nicht damit einverstanden, dass diese Pflicht von der deutschen Regierung weiter vernachlässigt wird.
Ich Begrüße das in Kraft treten der EU VO zu invasiven Arten. Diese verbietet wenigstens Einfuhr, Handel und Nachzucht der als invasiv geltenden Arten und regelt die Weitergabe dieser Tiere. Leider nicht aus Tierschutzgründen, sondern zum Schutz der heimischen Flora und Fauna. Um Leid der als nicht invasiv geltenden Exoten zu verhindern muss das Tierschutzgesetz von Händlern, Verbrauchern und Behörden umgesetzt werden. Hierzu muss der Bund mehr finanzielle Mittel bereit stellen als bisher bewilligt werden. Weitere Informationen erhalten sie unter:
www.neobiota.de
Eine gut strukturierte und verbraucherfreundliche Seite zu den Themen Invasive Arten und Artenschutz hat das Regierungspräsidium Hessen veröffentlicht. Diese finden sie unter: Rubriken: Artenschutz; Haltung Zucht und Vermarktung von geschützten Arten.
https://rp-giessen.hessen.de/umwelt-natur/forsten-naturschutz/artenschutz/haltung-zucht-und-vermarktung-von-geschützten-arten
Des weiteren sollte die Exopetstudie die Vielfalt und die Lebensbedingungen von Exoten in deutschen Haushalten erfassen. Informationen finden sie unter www.exopet-studie.de
Eine kritische Betrachtung der Ergebnisse der Exopetstudie finden sie unter
http://www.wir-sind-tierarzt.de/2018/04/exotische-tiere-halter-ungenuegend-informiert/
Zur Veranschaulichung dieses Themas empfehle ich die Dokumentation "Haustierwahn", die auf Youtube zu finden ist.